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Fest des Hl. Silvester: „abschließen“

Alle feiern SILVESTER! Aber wissen die Menschen, welche Person hinter diesem letzten Tag im Jahr steckt! Warum dieser Tag, den viele ausgelassen feiern, so heißt? Der Hl. Papst Silvester ist am 31. Dezember 335 gestorben. Er war ein Mensch „an der Schwelle“ von Altem und Neuen: Sein Leben fiel in die Zeit des Übergangs von der Christenverfolgung zum „Staatschristentum“.

Im Buch Kohelet (Koh 3,1-8) meditiert der Weisheitslehrer namens Kohelet (=Prediger) mit uns die Zeiten im Leben eines Menschen. Wir entkommen „der Zeit“ nicht, oft sagen wir: „Ich habe keine Zeit!“ – und doch haben wir sie, wollen sie uns nur nicht nehmen! Tröstend ist, dass alle Zeit, alle Zeiten unseres Lebens, bei Gott nicht verloren gehen, sondern von ihm voll-endet werden! Das ist tröstlich, vor allem für die, die glauben, dass ihnen die Zeit durch die Finger rinnt!

Im Johannes-Evangelium (Joh 1,1-18) hören wir, so wie schon am Christtag, den sogenannten Prolog: Im Angang … heißt es dort! Gott ist ein Anfänger! ER, der Ewige, hört nicht auf immer NEU mit uns allen anzufangen! So dürfen wir zuversichtlich unsere ersten Schritte in das neue Jahr 2025, einem kirchlichen Jubel-Jahr, machen! Lied: „Mit dir geh ich alle meine Wege!“ (GL 896)   

Man sagt, heute/morgen sei Neujahr. Punkt 24 Uhr sei die Grenze zwischen dem alten und dem neuen Jahr. Aber so einfach ist das nicht. Ob ein Jahr neu wird, liegt nicht am Kalender, nicht an der Uhr. Ob ein Jahr neu wird, liegt an uns. Ob wir es neu machen, ob wir neu anfangen zu denken, ob wir neu anfangen zu sprechen, ob wir neu anfangen zu leben. Wilhelm Wilms

Foto: Fresko der Geburt Jesu in der Hirtenkirche von Betlehem, M.S., 2010