Suche
Shape

9. Sonntag im Jahreskreis: Sonntagskultur!

Halte den Sonntag, dann hält er dich!

Im alttestamentlichen Buch Deuteronomium (Dtn 5,12-16) hören wir, wie Gott, der HERR, seinem Volk aufträgt den Sabbat zu halten, mehr noch, diesen (Aus-)‚Ruhetag‘ zu heiligen! Die Menschen sollen sich Gott selbst zum Vorbild nehmen, der nach seinem Schöpfungswerk -einen- Tag „ruhte“. Es ist im Willen Gottes, dass sein Geschöpf, der Mensch, nicht nur arbeiten soll, sondern auch auszuruhen! (Vgl. „biblische“ work-life-balance)

Paulus schreibt in seinem zweiten Brief an die Christen-Gemeinde in der griechischen Hafenstadt Korinth (2 Kor 4,6-11), dass wir die Erkenntnis Gottes, diesen Schatz, in zerbrechlichen Gefäßen tragen. Diese „Gefäße“ sind unsere Herzen, ist unser Glaubensvollzug, gerade dann, wenn unser Glaube, unsere Überzeugung durch Herausforderungen „angefragt“ wird!  

Der Evangelist Markus (Mk 2,23-3,6) erzählt uns von einem Sabbat den Jesus mit seinen Jüngern verbringt. Die Pharisäer beobachten die Gruppe um Jesus und sie sehen, wie die Jünger Ähren von einem Kornfeld abrissen. Was ist erlaubt, was ist nicht erlaubt? Das Gesetz war klar: Ähren abreißen ist „Arbeit“, also am Sabbat strengstens verboten. Hier erleben wir, wie anfangs gut-gemeinte „Gebote“, unmenschlich-übertrieben (lieb-los) werden! Jesus stellt klar: Der Sabbat ist für den Menschen da! Nicht der Mensch für den Sabbat! Deshalb ist auch der Menschensohn (so nennt sich Jesus selbst) auch der ‚Herr‘ über den Sabbat! Es ist klar, dass diese Aussage Jesu, seine Zuhörer, aus der Schar der Schriftgelehrten und Hohenpriester provozierte. Und sie beschlossen ihn umzubringen. – so lesen wir im Evangelium.

Foto: Feier der Heiligen Messe in der Studiokapelle von Radio-Maria in Wien, Zelebrant Manuel Sattelberger, (c) Radio Maria Österreich

SONNTAG.

Ein Sonnentag vielleicht wenigstens

– oder auch – im übertragenen Sinne…

Ein lichter Tag.

Ein Tag, der mein Leben erhellt.

Seit Generationen, Jahrhunderten, Jahrtausenden ein Ruhetag zwischen den Tagen täglicher Arbeit – ein Tag zum Aufleben zwischen all den Alltagen.

Ein Tag in der Familie, für uns.

Ein Tag für mich.

„…und als er alles vollendet hatte, ruhte Gott am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte.“ So steht es auf der ersten Seite der Bibel.

Den Rhythmus finden zwischen

Arbeit und Erholung,

Anstrengung und Entspannung,

Alltagsroutine und schöpferischer Kreativität,

die mich erneuert.

… den Rhythmus finden und ihn nicht wieder verlieren. Den Rhythmus bewahren, der mich erfrischt und immer wieder neu auf(er)stehen lässt.

Ein Tag, der mich stärkt.

Ein Tag, der mein Leben erhält.

Sonntag.

DIESEN TAG DES HERRN SOLLST DU HEILIGEN!

Verfasser unbekannt