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Fronleichnamsfest: Erinnerungen!

Das Buch Exodus (Ex 24,3-8) erzählt uns von einem denkwürdigen Moment des Volkes Israel. Mose übermittelt dem Volk die Gebote Gottes, ihres HERRN und die Menschenmenge antwortet: Alles was der HERR-Gott gesagt hat, wollen wir tun! Der „Blut-Aussprengungsritus“ klingt in unseren Ohren eigenartig. Die Menschen damals hatten eine „magische“ Vorstellung was das Blut anbelangt. Das Blut ist ein Sinnbild für die Lebendigkeit, ein „Zeichen“ des Lebensbundes des Menschen mit Gott. Das „Blut Jesu“ in der Eucharistie steht für den Weg, den Gott mit uns gehen will! Gott will Leben!

Im Hebräerbrief (Hebr 9,11-15) definiert Paulus Jesus Christus als den einzigen und wahren ‚Hohepriester‘ der uns die wahre Erlösung schenkt. Das „Blut Christi“ schenkt uns diese einzigartige Versöhnung. Sich zu ent-schuldigen ist nicht einfach, besonders dann, wenn die Sachlage schwerwiegt. Aus eigener Kraft, werden wir Menschen das nie schaffen können und genau deshalb nimmt Jesu in seinem „Liebes-Opfer“ am Kreuz alle Sünde der Welt hinweg! Ein Geschenk aus purer Liebe!

Das Markus-Evangelium (Mk 14,12-16.22-26) hat uns heute mit in den Abendmahlssaal, in den Kreis rund um Jesus, mitgenommen. „Nehmt das ist mein Leib, nehmt das ist mein Blut, für euch vergossen!“ – diese Worte klingen durch die Jahrhunderte des Christentums. Jesu Leben und Leiden, ist ein Leben und Leiden FÜR uns! Er gibt sich für uns, damit wir uns für die Anderen liebevoll hin-geben können!

„Christus [ist] seiner Kirche immerdar gegenwärtig, besonders in den
liturgischen Handlungen.
Gegenwärtig ist er im Opfer der Messe sowohl in der Person dessen, der den
priesterlichen Dienst vollzieht – denn derselbe bringt das Opfer jetzt dar
durch den Dienst der Priester, der sich einst am Kreuz selbst dargebracht
hat –, wie vor allem unter den eucharistischen Gestalten.
Gegenwärtig ist er mit seiner Kraft in den Sakramenten, so dass, wenn
immer einer tauft, Christus selber tauft.
Gegenwärtig ist er in seinem Wort, da er selbst spricht, wenn die heiligen
Schriften in der Kirche gelesen werden.
Gegenwärtig ist er schließlich, wenn die Kirche betet und singt, er, der versprochen hat: ‚Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da
bin ich mitten unter ihnen‘ (Mt 18,20).“

Liturgiekonstitution Nr. 7 – Vaticanum II

Foto: „Seht das Lamm Gottes!“ – Liturgie in Friedersbach, Anita Altmann – Danke!